Rappenschwarz Shanta: Romantischer Thriller (German Edition) by Kinnear Annette

Rappenschwarz Shanta: Romantischer Thriller (German Edition) by Kinnear Annette

Autor:Kinnear, Annette [Kinnear, Annette]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Annette Kinnear
veröffentlicht: 2015-02-01T05:00:00+00:00


Rivas klopfte an die Tür ihres Campers.

»Herein«, krächze eine kaum hörbare Stimme.

»Du bist krank? Was hast du denn?« Er setzte sich neben sie auf die Pritsche.

»Tut mir leid, Rivas, ich kann heute nicht arbeiten. Ich habe Halsweh.«

»Lass mal sehen.« Er stand auf und holte einen Löffel aus der Kombüsenschublade. Er strich mit der Handfläche über ihre roten Wangen, dann legte er eine Hand auf ihre Stirn. »Du glühst ja. Mach mal den Mund auf.«

Folgsam öffnete sie den Mund wie ein Sperlingsküken den Schnabel aufsperrt, wenn es großen Hunger hat und sich auf einen saftigen, dicken Wurm freut.

Er steckte den Löffelstil in ihren Mund. »Sag Aaah.«

»Aaah.«

»Mandelentzündung.«

»Oh wie peinlich.«

»Dir ist peinlich, dass deine Mandeln entzündet sind?«

»Ja, und dass du mich hier so siehst, so unnütz und hilflos. Ich fühle mich als hätte ich einen Felsbrocken im Hals. Mir geht‘s saudreckig, Rivas.«

»Ja, das sehe ich. Wir müssen einen Arzt holen. Wenn du jetzt kein Antibiotikum bekommst, geht‘s dir bald noch viel schlechter. Hast du hier ein Fieberthermometer?«

»Ja, im Veterinärkasten. Der ist da hinten unter dem Sitz.«

»38,5.«

Ihr Blick und ihre Stimme verrieten, dass sie von dem Resultat enttäuscht war.

Rivas fingerte sein Handy aus der Tasche. »Pedro, ruf doch bitte einen Arzt. Was weiß ich? Finde es heraus. Er soll zum Haus kommen. Ja zum Haus.« Zu Rebekka sagte er: »Komm, steh auf. Ich helfe dir zum Auto. Was soll der Arzt denken? Dass wir unsere Patientin hier im Camper hausen lassen?«

Rebekka schmunzelte. »Du schaust mir nicht aus, als ob es dich kümmern würde, was andere denken.«

»Tut es aber. Kranke gehören in ein Bett, nicht in ein auf einem Reiterhof geparktes Wohnmobil.«

»Du bist sehr anständig, Rivas. Dabei wäre mir der Stall von deinem Andalus schon königliches Quartier genug. Woher weißt du eigentlich, wie man jemandem in den Hals schaut?«

»Kann das nicht jeder?«

»Nein, du machst das wie ein Arzt. Hihi, Doktor Romero.« Rebekka ließ sich nicht anmerken, dass sie über Rivas‘ medizinische Grundkenntnisse aus den Akten ihrer Schwester informiert war.

»Zieh dich an. Ich hole dich in ein paar Minuten ab.«

Er fuhr sie in sein Haus. Dort angekommen erinnerte er sich daran, dass das Gästezimmer mit Catherine und seinen persönlichen Sachen vollgestellt war. Er schloss es ab und bot ihr die Wohnzimmercouch an. »Ich fahre jetzt zum Stall zurück und schicke dir Joe rüber. Er wird das Bett frisch beziehen und dann kannst du dich ins Schlafzimmer legen.«

»Es macht mir nichts aus in deiner benützten Bettwäsche zu schlafen.« Insgeheim sehnte sie sich sogar danach.

»Aber mir.«

»Warum?«

»Du bleibst jetzt hier liegen, bis Joe kommt, und rührst dich nicht von der Stelle, alles klar?«

»Ja.«

»Pedro und ich reiten kurz aus, danach kommt Pedro vorbei und kocht dir eine ordentliche Portion jüdisches Penizillin. Sag dem Arzt, die Rechnung übernimmt das Gestüt. Und dann sag Joe, er soll gleich ins Dorf fahren und deine Medizin holen.«

»Moment, Moment. Was ist jüdisches Penizillin?«

»Kennst du das nicht?«

»Nein!«

»Chicken soup.«

»Hühnersuppe?«

»Ja, jüdische Mütter sind dafür bekannt, dass sie ihre kranken Familienmitglieder in kürzester Zeit mit ihrer wunderbaren Hühnersuppe wieder aufpäppeln. Dieses Phänomen lässt sich sogar wissenschaftlich belegen.«

»Wie?«

»Google es. Dann hast du gleich was zum Zeitvertreib.



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